Bad Bellingen / Steinenstadt

Auch dieses an der Kreisgrenze Lörrach/ Freiburg gelegene Gelände hat unter Schmetterlingskundlern einen guten Ruf, konnte doch hier im Jahre 1975 der einzige Nachweis des äußerst seltenen Rotbindigen Samtfalters (Arethusana arethusa) für Deutschland erbracht werden. Das Bellinger Gelände entspricht in jeder Hinsicht jenem in Grissheim. Grissheim weist einige Falterarten (Erebia aethiops, Großer Perlmutterfalter) auf, die in Bellingen nicht nachgewiesen werden konnten; das wiederum besitzt einen guten Ruf als Orchideen-Standort. Die zahlreichen (angepflanzten) Diptam-Stauden im Gewann Galgenloch werden vom Schwalbenschwanz belegt, dessen Raupen (der 1. Generation) dann Anfang Juni beobachtet werden können.

     

Grißheim, 5.7.95                                Bellingen/Kohlergrund, 25.5.2001

Ein früher scheinbar stabiles Vorkommen von Erebia medusa ist seit über 20 Jahren erloschen. Anfang Juni 2005 beobachteten wir zum ersten Mal in diesem Biotop den Baldrian-Scheckenfalter. Ende Juni ist hier recht regelmäßig der Brombeer-Perlmutterfalter (Brenthis daphne) zu sehen. Den Kurzschwänzigen Bläuling (Everes argiades) hielten wir bei der ersten Begegnung 2002 noch für eine Rarität. Inzwischen haben wir ihn auch an zahlreichen anderen Stellen gefunden und können so die Rückstufung von RL=2 (stark gefährdet) nach RL=V (Vorwarnliste) nachvollziehen.

     

13.6.92         Bellingen/Steinenstadt           26.6.02