Grißheim (NSG Käfigecken)
 

   

Baldrian-Scheckenfalter                                                            Kreuzdorn-Zipfelfalter
9.6.2000                                  Grißheim                                     15.7.98

Das teilweise unter Naturschutz stehende Gelände ist ein Begriff für Botaniker und Schmetterlingskundler als wertvolles Reservat, in dem so attraktive Pflanzen wie Kaiserstuhl-Anemone (Pulsatilla sylvestris) und Diptam ins Auge fallen – letzterer auch als Raupen-Nahrungspflanze für "anspruchsvolle" Schwalbenschwänze.
Bestimmt wird der Charakter des Biotops von ausgedehnten Halbtrockenrasen und Gebüschsäumen auf Kalkboden über Rheinkies mit großen Sanddorn-Berberitzen-Flächen (Hippophao-Berberidetum; Pruno-Ligustretum).
Charakteristische Arten sind Schachbrett, Blaukernauge (Minois dryas), Rotbraunes Ochsenauge (Pyronia tithonus). Als besondere Rarität kann hier der Gelbringfalter (Lopinga achine) beobachtet werden. Der Nachweis des Baldrian-Sckeckenfalters (Melitaea didyma) - einer Charakterart eher feuchter Biotope – überraschte zunächst, wurde dann aber regelmäßig bestätigt und konnte einmal sogar weiter südlich (Bellingen) beobachtet werden, scheint dort aber (noch) keine stabile Population darzustellen. Der Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini) fliegt in guten Jahren in großen Stückzahlen.

     

Grißheim, 9.6.2000