Das teilweise unter Naturschutz stehende Gelände ist ein Begriff
für Botaniker und Schmetterlingskundler als wertvolles Reservat, in
dem so attraktive Pflanzen wie Kaiserstuhl-Anemone (Pulsatilla sylvestris)
und Diptam ins Auge fallen – letzterer auch als Raupen-Nahrungspflanze
für "anspruchsvolle" Schwalbenschwänze.
Bestimmt wird der Charakter des Biotops von ausgedehnten Halbtrockenrasen
und Gebüschsäumen auf Kalkboden über Rheinkies mit großen
Sanddorn-Berberitzen-Flächen (Hippophao-Berberidetum; Pruno-Ligustretum).
Charakteristische Arten sind Schachbrett, Blaukernauge (Minois dryas),
Rotbraunes Ochsenauge (Pyronia tithonus). Als besondere Rarität kann
hier der Gelbringfalter (Lopinga achine) beobachtet werden. Der Nachweis des Baldrian-Sckeckenfalters (Melitaea didyma) - einer Charakterart
eher feuchter Biotope – überraschte zunächst, wurde dann aber regelmäßig bestätigt und konnte einmal sogar weiter südlich (Bellingen) beobachtet werden, scheint dort aber (noch) keine stabile Population darzustellen. Der Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini)
fliegt in guten Jahren in großen Stückzahlen.
Grißheim, 9.6.2000