Eine ungewöhnliche Begegnung belegen die folgenden Photos. Betrachtet man jeden Falter einzeln, könnte man zum Schluß kommen, zwei verschiedene Arten, den Feurigen (Fabriciana adippe) und den Mittleren Perlmutterfalter (F. niobe), vor sich zu haben. Da es sich hier aber um eine offensichtliche Paarung handelt, bleibt uns nur übrig, zwei verschiedene Unterarten des Mittleren Perlmutterfalters anzunehmen. Wir glauben, hier Fabriciana niobe in der f. eris (Weibchen, ohne Silberflecke) und der Unterart niobe (Männchen) photographiert zu haben (Ober-Ibach/Großbühl, 26.7.2001).

Manchmal glaubt man, eine neue Spezies vor sich zu haben (Oberseite !). Aber dann stellt sich das Ganze als "Fehlfarben" heraus (s. Unterseite) : Clossiana selene, Präg, 16.5.2003 bzw. C-Falter, Steinenstadt, 7.6.2000.

Möglicherweise das erste Photo eines (lebenden !) Großen Wander-Bläulings (Lampides boeticus) aus Baden-Württemberg. Am 14.10.2001 sahen wir ihn im Südschwarzwald (Präger Schweine, NSG Gletscherkessel) auf einer Höhe von ca. 850 m, als trotz prachtvollen Herbstwetters andere Arten schon nicht mehr flogen. Dieser Wander-Falter aus dem Mittelmeer-Raum kommt selten, aber immer wieder auch in unsere Breiten.

Das Braunauge (Lasiommata maera) gilt zumindest im Schwarzwald nicht als Rarität; im Flachland - hier : Kaiserstuhl - ist die dort vorkommende Form adrasta aber sehr selten. Eine Begegnung am Badberg am 22.5.2002 ermöglichte uns ein Photo, das die Unterschiede zur Mittelgebirgs-Form und zum verwandten Mauerfuchs erkennen läßt.

Dass der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling als Eiablage- und Raupenfraßpflanze in der badischen Rheinebene und im Kaiserstuhl den Dost - im Schwarzwald : Thymian/Quendel - benutzt, zeigt unser Bild von einem Weibchen von Maculinea arion bei der Eiablage an Dostknospen (Kaiserstuhl/Liliental, 22.7.2002).